Keine Angst vor der Bandscheibe

Die Angst vor einer kaputten Bandscheibe, vor einer Operation mit schlimmen Folgen (Rollstuhl), kommt gleich nach der Angst vor einem Herzinfarkt. Was die Bandscheibe betrifft ist diese Angst nicht berechtigt.

Viele wissen nicht, dass die meisten kaputten Bandscheiben keine Beschwerden verursachen. Bei den Betroffenen kompensiert eine kräftige Rückenmuskulatur die Leistungsschwäche der kaputten Bandscheiben.



Verschleiß
bei Gesunden

Bandscheibenverschleiß bei Gesunden:

Im Alter von 20-40 Jahren haben 35% aller Gesunden verschlissene Bandscheiben einschließlich BS-Vorwölbungen. Im Alter von 60-80 Jahren finden sich diese Verschleißerscheinungen bei fast allen Gesunden.



Vorfall
bei Gesunden

Bandscheibenvorfall bei Gesunden:

unter 60 Jahren haben 20% aller Gesunden eine BSV, über 60 Jahren haben 36% aller Gesunden einen BSV.

Mit Schmerzen
leben müssen?

Angesichts dieser Zahlen ist es erstaunlich, dass viele Menschen immer noch glauben, sie müssten mit ihren Rückenschmerzen leben. Ein modernes Rückenmanagement, welches den medizinischen Fortschritt konsequent und rational anwendet, schafft es, die Beschwerdefreiheit und auch sportliche Belastbarkeit der Wirbelsäule wieder herzustellen. Nur in wenigen Fällen kann moderne Medizin nicht helfen.

Entscheidend ist
das Muskelkorsett

Das Entscheidende für die Gesundheit der Wirbelsäule ist ein kräftiges Muskelkorsett. Näheres dazu finden Sie im Kapitel Steigt die Kraft, sinkt der Schmerz

Auch wenn sich eine BS-OP nicht vermeiden lässt, ist das kein Drama. Moderne, minimalinvasive, endoskopische OP-Verfahren machen folgendes möglich: Sie werden heute operiert, bleiben eine Nacht in der Klinik und gehen am nächsten Tag wieder nach Hause.

minimal-invasive
Operation

Büroarbeit ist nach wenigen Tagen, die volle körperliche Belastbarkeit ist etwa 4-6 Wochen nach der OP wieder möglich. Eine stationäre Nachbehandlung wie bisher üblich (3-4 Wochen) entfällt. Die gefürchtete Narbenbildung an den Nervenwurzeln kommt bei diesem Verfahren fast nicht mehr vor.

weitere OP-Verfahren

Auch, wenn selbst die kräftigsten Rückenmuskeln eine ausgeprägte Instabilität der WS nicht mehr kompensieren können, gibt es weitere operative Möglichkeiten: den künstlichen BS-Ersatz oder die Versteifungsoperation der betroffenen Etage. Versteifung bedeutet nicht, dass Ihre Wirbelsäule dadurch steif wird. Eine Etage von vielen wird versteift und dadurch schmerzfrei. Die Einschränkung der gesamten Beweglichkeit wird kaum wahrgenommen.

Keine Angst vor der Bandscheibe! Nutzen Sie die Möglichkeiten eines modernen Rückenmanagementes.

mit Schmerzen "leben müssen" kann zur Ausnahme werden

Daß man heute mit Rückenschmerzen leben muß, ist dennoch möglich. Aber es kann zu einem eher seltenen Ausnahmefall werden.

Informationen zu Funktion und Aufbau der Bandscheibe erhalten Sie im Kapitel
Wie funktioniert die WS - Biomechanik Bandscheibendruck und Stabilität Störfaktoren der Stabilität Sind Bandscheiben trainierbar?