Viele Ärzte und Kliniken bieten Schmerztherapie an. Viele Patienten versprechen sich davon Schmerzfreiheit.
Keine Frage: die Schmerztherapie hat ihre Berechtigung.
Aber: nicht jeder Schmerz ist durch eine Schmerztherapie zu beseitigen. Und er sollte auch nicht über eine Schmerztherapie beseitigt werden.
Jeder Schmerz hat eine Ursache. Die Beseitigung der Ursache bewirkt nachhaltige Schmerzfreiheit.
Ich meine: Schmerzen, deren Ursachen nicht zu beseitigen sind, gehören in die Hände von professionellen Schmerztherapeuten.
Zum Verständnis folgendes Beispiel:
Sie haben ein Loch im Zahn und deswegen Zahnschmerzen.
Schmerztherapie im weitesten Sinne wäre z.B. die Einnahme von Aspirin. Die Schmerzursache wäre damit nicht behoben. Die ursächliche Therapie besteht aus Bohren und Plombieren. Niemand käme auf die Idee, wegen eines Loches im Zahn zum Schmerztherapeuten zu gehen.
Behandlung: Schmerztherapie?
Schmerzen habe Ursachen
Bei WS-Schmerzen denken viele nicht so logisch. Hier wird oft der Weg zum Schmerztherapeuten gegangen, ohne dass zuvor die Schmerzursache beseitigt wurde. Oft ist sie noch nicht einmal bekannt. Wurde eine MedX-Diagnostik durchgeführt?
Eine Bandscheiben-Operation ist sowohl eine ursächliche als auch eine Schmerztherapie. Sie beseitigt die Ursache, den BS-Vorfall, der auf einen Nerv drückt, und gleichzeitig auch den Schmerz, der durch die Quetschung des Nerven ausgelöst wird.
Ursachen müssen beseitigt werden
Ebenso eine Versteifungs-OP an der WS.
Sie beseitigt die Ursache, nämlich die Instabilität, und damit den Schmerz. Sie ist notwendig, wenn es nicht gelingt, die WS über nicht-operative Maßnahmen zu stabilisieren. Erst wenn die MedX-Therapie nicht zum Erfolg führt, ist zu erwägen, ob eine Versteifungs-OP Schmerzfreiheit bringen könnte.
Nach meiner Überzeugung sollte der Weg zur Schmerztherapie im eigentlichen Sinne, zur reinen Symptombekämpfung, erst dann gegangen werden, wenn eine Schmerzursache bekannt ist, aber die Ursache selbst nicht behoben werden kann.
Wenn also eine Muskelschwäche an der WS die Schmerzursache ist, kann eine Schmerztherapie nicht erfolgreich sein. Sie beseitigt allenfalls den Schmerz, solange sie angewandt wird.
Die MedX-Therapie selbst, also die gezielte Muskelkräftigung an der WS, versteht sich primär nicht als Schmerztherapie.
Ihr primäres Ziel ist nicht die Beseitigung des Schmerzes, sondern die Beseitigung der Muskelschwäche. Erst mit zunehmender Stabilisierung der WS geht der Schmerz zurück, in vielen Fällen verschwindet er komplett.
Dennoch kann es nötig sein, eine MedX-Therapie schmerztherapeutisch zu unterstützen.
Zur Anwendung kommen Entzündungs hemmende und evt. auch Muskel entspannende Medikamente, sowie auch reine Schmerzmittel.
Gezielte Injektionen an bestimmte Schmerzpunkte sind selten notwendig. Nur ausnahmsweise setze ich Cortison ein, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Aus dem Bereich der Naturheilverfahren verwende ich häufiger die Eigenblut-Therapie.
Schmerztherapie kann unterstützen
Sie kann erforderlich werden, wenn sich insbesondere Muskelverspannungen, die sich durch die Kräftigungs-Therapie nicht lösen, immer wieder schmerzhafte Wirbelgelenks-Blockaden verursachen. Auch Akupunktur kann hier helfen.