Knochenschwund ist weder eine spezifische Erkrankung von Frauen noch eine zwangsläufige Folge des Alters. Knochenschwund ist primär eine Folge der "stillgesetzten" Lebensweise. Fehlende intensive Trainingsreize, fehlende Muskelarbeit gegen hohe Widerstände, also fehlende intensive mechanische Belastung signalisieren dem Knochen, dass er "nicht gebraucht" wird. Deswegen "schwindet" er, wie ein guter Freund, um den man sich nicht kümmert.
Nichts ist so konsequent wie die Biologie. Der Mensch wächst am Widerstand. Der Muskel und der Knochen auch. Dies ist der größte Teil der Wahrheit.
Daneben gibt es einige spezifische Erkrankungen und Medikamente, die Knochenschwund auslösen können, sowie verschiedene Ernährungsgewohnheiten. Wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden, bzw. die anderen Umstände für Sie zutreffen, sollten Sie Ihren Arzt gezielt wegen Ihrer Knochengesundheit ansprechen:
Cortisonpflichtige Erkrankungen
Verschiedene Erkrankungen werden über längere Zeiträume mit Cortison behandelt. Kritisch ist eine Langzeiteinnahme von Cortison (länger als 6 Monate).
Magen-Darmerkrankungen
die mit einer verminderten Calcium-Aufnahme im Darm einhergehen.
Chronische Niereninsuffizienz
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Überfunktion der Schilddrüse
bzw. Einnahme von Schilddrüsenhormonen in hohen Dosierungen.
Bei Frauen: Zustand nach Entfernung der Eierstöcke
Knochenfressende Substanzen:
- Abführmittel (Laxanzien) bei chronischem Gebrauch
- Medikamente, welche die Blutgerinnung hemmen
- Medikamente gegen Krampfanfälle (Antiepileptika)
Ernährungs- und Trinkgewohnheiten:
- Rein vegetarische Ernährung (ohne Milch bzw. Milchprodukte): Gefahr der Unterversorgung mit Calcium
- Magersucht (unterkalorische Ernährung-Anorexie): bei Frauen insbesondere dann, wenn die Regelblutung selten kommt bzw. ausbleibt.
- Alkoholmissbrauch (Lebenzirrhose)
- verschiedene Drogen, auch Nikotingenuss.