• Menu

Ursachen von Blockaden



Infografik Lasten Überschuss

Muskelschwäche - Fehlbelastung

Jede Belastung, welche die stabilisierende Kraft der Rückenstrecker überfordert, führt zu einer Verschiebung der Wirbel gegeneinander.

Die Folgen sind:

  • Zerrung im äußeren Faserring der Bandscheibe
  • Fehlbelastung (= erzwungene Überlastung) eines oder mehrerer Wirbelgelenke.

Der äußere Faserring besitzt Nervenrezeptoren. Dehnungen verursachen Schmerzen. Größere Zerrungen können Mikroverletzungen verursachen, welche einen Verschleiß (Rissbildung) einleiten.

Die Fehlbelastung eines Wirbelgelenkes verursacht, je nach Intensität, einen latenten Gelenkreiz bis hin zu einem plötzlich einschiessenden, messerstichartigen Schmerz. Ob der einschießende Schmerz vom Faserring, vom Wirbelgelenk oder von beiden gleichzeitig herkommt, ist noch unklar.

Kritisch ist: Aufrichtung unter Rumpfdrehung

Die WS ist besonders anfällig bei BückAufrichtbewegungen unter gleichzeitiger Rumpfdrehung. Je schwächer die Rückenstrecker und je höher die einwirkende Last, desto wahrscheinlicher tritt eine Fehlbelastung auf.
Umgekehrt: je kräftiger die Rückenstrecker, desto weniger wahrscheinlich ist eine Fehlbelastung. Zum Verständnis der muskulären Stabilisierung der WS klicken Sie bitte auf Bandscheiben-Druck und Stabiliät



Kernspin einer Lendenwirbelsäule

Bandscheibenverschleiss - Instabilität

Bandscheibenverschleiss bedeutet

  • Entwässerung des Gallertkernes (black disc), d.h. die BS wird dünner
  • Rissbildung im äusseren Faserring

Im Zusammenhang mit Wirbelgelenksblockaden ist hier die Folge der Entwässerung von Bedeutung: die Höhenminderung der BS. Deswegen treten die Wirbel näher aufeinander zu. Die von einem zum anderen Wirbel ausgespannten Fasern des Faserringes entspannen, sie werden, relativ gesehen, zu lang. Die Bandscheibe buchtet sich aus ("flat tire").

Degenerative Instabilität

Entspannte, "zu lange" Bänder des Faserringes bedeuten Instabilität. In der Fachsprache: degenerative Instabilität.

Die Wirbelgelenke unterliegen einem chronischen Überlastungsreiz. Die stabilisierenden Rückenstrecker müssen leistungsfähiger sein als bei gesunden Bandscheiben, um die degenerative Instabilität zu kompensieren.

Degenerierte Bandscheiben plus schwache Rückenstrecker führen besonders häufig zu Wirbelgelenkblockaden. Eine weitere Folge der Entwässerung der BS ist, dass der weiche Gallertkern seine Elastizität verliert. Im Gallertkern selbst können sich "harte Knoten" bilden.

Eine spröde Bandscheibe „kriecht“ nicht mehr

In gesundem Zustand gleitet der elastische Kern zwischen den Wirbeln hin und her: im vorgebeugten Zustand etwas mehr rückenwärts - in Hohlkreuzstellung etwas mehr bauchwärts. Bei Bildung von "harten Knoten" im Gallertkern ist dieses normale Kriechverhalten des Gallerkernes nicht mehr möglich. So kann folgendes vorkommen: Die WS befand sich längere Zeit in gebückter Haltung. Der verhärtete Gallertkern ist in die hinteren Anteile des Zwischenwirbelraumes geglitten. Sie richten sich auf. So schnell, wie sich die Wirbel scherenartig im hinteren Anteil einander nähern, kann der verhärtete Gallertkern nicht nach vorne, also bauchwärts, kriechen.

Harte Knoten können klemmen

Er klemmt ein (Fachausdruck: Incarceratio intra discalis oder "hinteres Derangement" nach Mc Kenzie). Diese minimale Hebelwirkung führt zu einer Fehlbelastung im Wirbelgelenk und löst eine Blockade aus. Selbst gut trainierte Rückenstrecker schützen vor diesem Phänomen nicht

Verschleiß der Wirbelgelenke

Ein isolierter Verschleiss von Wirbelgelenken bei gesunden Bandscheiben kommt praktisch nicht vor. Das Schicksal der Wirbelgelenke wird von der Bandscheibe bestimmt.
Wirbelgelenke verschleißen in Folge einer chronischen Überlastungsreizung durch einen Bandscheibenverschleiß.

Also: zuerst degeneriert die Bandscheibe, dann das Wirbelgelenk (Fachausdruck: Spondyl-Arthrose oder Facetten-Arthrose)

Gelenkfortsätze

Die Verschleißerscheinungen an einem Wirbelgelenk sind identisch wie bei jedem anderen Gelenk auch, z.B. am Knie:

  • der Gelenkknorpel ist nicht mehr glatt, prall, weich und elastisch sondern rauh, faserig, rissig und hart. Knorpelteile können sich ablösen und im Gelenk herumschwimmen
  • das Knorpelscheibchen im Gelenk (Meniskus) trocknet aus, zerfasert, zerreißt. Teile können abreißen und im Gelenk herum schwimmen
  • Zotten der Gelenkschleimhaut können vernarben, sich ablösen, im Gelenk herumschwimmen.
    Vom Knie kennen Sie vielleicht das Gelenkreiben, kurze Stiche, Einklemmungserscheinungen, das kraftlose Wegsacken des Knies, den dumpfen Dauerschmerz, den entzündlichen Reizzustand.

Wirbelgelenke reagieren identisch:
Gelenkreiben, Stiche, Einklemmungen, das Kreuz gibt nach, dumpfe Schmerzen, entzündliche Schmerzen.

Gelenkfortsätze Gelenkfortsätze Gelenkfortsätze

Zur Ergänzung:

  • Es gibt 2 Zustände eines Gelenkverschleißes (Arthrose)
  • die trockene Arthrose - Verschleiss ohne entzündlichen Zustand
  • die entzündliche, "flüssige" Arthrose (=Arthritis) Verschleiß mit Gelenkerguss.

Schmerzt das Wirbelgelenk, wird es durch eine reflektorische Verspannung der Muskulatur ruhig gestellt, festgehalten: es blockiert.
Dies ist ein Schutzmechanismus des Körpers, um den Gelenkschmerz zum Abklingen zu bringen.

Die stabilisierenden Rückenstrecker müssen leistungsfähiger sein als bei gesunder WS, um die degenerative Instabilität zu kompensieren. Bei Verschleißerscheinungen führen schwache Rückenmuskeln besonders häufig zu Wirbelgelenksblockaden.
Ist ein Wirbelgelenk entzündlich gereizt (flüssige Arthrose, Gelenkerguss), bestehen Schmerzen trotz gut trainierter Rückenstrecker.

In extrem seltenen Fällen kann ein Gelenkerguss zu einer Schleimhaut-Cyste führen, die wie ein BSV eine Nervenwurzelquetschung verursachen kann.

Verspannungen behindern die Feinsteuerung der Gelenke

Muskelverspannungen

Eine Muskelverspannung bedeutet eine Leistungsminderung des Muskels. Dies betrifft insbesondere die schnelle Reaktionsfähigkeit des Muskels, seine Zuckungsgeschwindigkeit. Der Muskel kann die schnelle, präzise Feinsteuerung der Bewegungen der Wirbelgelenke nicht optimal leisten. Fehlbelastungen verursachen Schmerzen und führen zu Wirbelgelenks Blockaden.

Häufige Ursachen für Muskelverspannungen sind:

  • schwache, überlastete Muskeln neigen besonders zu Verspannungen, starke Muskeln weniger
  • Stress
  • Kälte, Zugluft
  • Zwangshaltungen (langes Sitzen am Arbeitsplatz, ständige Schiefhaltung des Kopfes - Blick auf den PC, längeres Halten des Telefons zwischen Schulter und Ohr/Wange, monotone und einseitige Arbeitsabläufe usw.)
  • Verliegen im ungewohnten Hotelbett
  • Abweichungen von der normalen WS-Form in Verbindung mit schwachem Muskelstatus
  • entzündliche Erkrankungen mit und ohne Fieber, z.B. "Grippe"
  • Erkrankungen der inneren Organe (Herz, Gallenblase, Magen, usw.) sowie Menstruationsbeschwerden. Besonders anfällig für Blockaden wegen Muskelverspannungen ist die HWS und die obere BWS ("Der Stress sitzt mir im Nacken") und, bei Menstruationsbeschwerden die untere LWS und die Kreuz-Darmbein- Gelenke.



Angeborene Überbeweglichkeit

Bindegewebsschwäche - Überbeweglichkeit

Die Bandscheiben, der Bandapparat der WS und die Kapseln der Wirbelgelenke bestehen aus Bindegewebe. Bindegewebsschwäche bedeutet, dass diese Strukturen zu weich, zu elastisch, zu dehnungsfähig sind.

Der WS fehlt die straffe Stabilisierung durch ihre Bänder. Sie ist in ihren Bandscheiben und Gelenken überbeweglich. Dies führt zu häufigen Fehlbelastungen der Wirbelgelenke, die oft blockieren. Einzig eine kräftige Rückenmuskulatur kann dies verhindern. Je kräftiger die Muskulatur, desto seltener treten Blockaden auf. Bei extremer Überbeweglichkeit ist es möglich, dass selbst die kräftigste Muskulatur nicht vor ständigen Blockaden schützt.

Schwangerschaft und Überbeweglichkeit

Hormonell gesteuert werden während der Schwangerschaft sämtliche bindegewebigen Strukturen des Körpers "aufgeweicht". Zweck ist, die Gelenke des Beckenringes aufzulockern, dehnfähiger zu machen, damit der Kopf des Kindes durch den Beckenausgang hindurch passt.



Vorübergehende Überbeweglichkeit

Diese "passagäre Bindegewebsschwäche" baut sich nach der Geburt langsam wieder ab. Während der Schwangerschaft und eine gewisse Zeit danach sind Frauen besonders anfällig für Wirbelgelenksblockaden. Kommt es unter der Geburt - wegen eines besonders großen Kopfumfanges des Kindes in Verbindung mit einem engen Beckenausgang - zu einer Zerrung / Überdehnung der Kreuz-Darmbein-Gelenke, können langanhaltende Beschwerden wegen Blockaden dieser Gelenke bestehen.



Innere Organe können die Wirbelsäule beeinflussen

Erkrankungen innerer Organe

Jedes innere Organ hat spezielle nervliche Verschaltungen zu bestimmten Wirbelsäulenabschnitten. Das liegt daran, dass sich der menschliche Körper aus einer einzigen Zelle entwickelt, die sich ständig teilt. Aus eins werden zwei, aus 2 werden 4, 8, 16, 32 usw. Zellen - bzw. deren Abkömmlinge - die zu Beginn dieser Entwicklung räumlich nahe beieinander lagen, liegen im ausgewachsenen Körper weit voneinander entfernt.

Gewisse Kommunikationswege zwischen den Zellen sind jedoch erhalten geblieben. Auf dieser Ebene funktioniert z.B auch die Fußreflexzonenmassage. Ist ein inneres Organ erkrankt, kann es in seiner Zielregion an der Wirbelsäule Muskelverspannungen verursachen, die Wirbelgelenksblockaden auslösen können.

  • Wie funktioniert die Wirbelsäule?
    • Menu
    • Muskulatur
      • Muskulatur
      • Einleitung
      • Kreuzschmerz: Fett statt Muskeln
      • Was ist ein Muskel?
      • Was kann ein Muskel?
      • Muskelfasern: Wie viele arbeiten?
      • "Positive" und "Negative" Kraft
      • Ausdauer und Kraft
      • Spezielle Trainings-Reize
      • Gesetze der Muskelaktivität
      • Kraftzuwachs nach der Erholung
      • Muskelaufbau und Erhaltung
      • Muskelkater
      • Wie oft sollte trainiert werden?
      • Halbwertszeit von Muskeln
      • Kraft ohne Muskelmasse?
      • Der Muskel als Energieverbraucher
      • Muskelschwund
      • Muskelschmerzen
    • Biomechanik
      • Biomechanik
      • Einleitung
      • Keine Stabilität ohne Muskulatur
      • Die Wirbelsäule als Gliederkette
      • Das Bewegungs-Segment
      • Bandscheiben-Druck und Stabilität
      • Störfaktoren der Stabilität
      • Was passiert beim "Verlupfen"?
      • Kräftiges Gesäß / schwacher Rücken
      • Lasten heben mit rundem Rücken?
      • Krafttraining der Rückenstrecker
      • Bandscheibendruck - Messung
      • Welche BS-Drucke sind normal?
      • Wie ernährt sich die Bandscheibe?
      • Sind Bandscheiben trainierbar?
      • Zentrale Bedeutung der Rückenmuskeln
      • Ihr Rücken - Ihr Auto: Was tun Sie dafür?
  • Direkt zu Ihrem Problem
    • Menu
    • Halswirbelsäule (HWS) Nacken-Schultern-Arme
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Warum ist der Nacken so empfindlich?
      • Die bunten Beschwerden der Kopfgelenke
      • Akute Schmerzsteife der HWS
      • Akuter Schulter-Arm-Schmerz
      • Chronische Bewegungseinschränkung der HWS
      • Verspannungen der Nackenmuskulatur
      • Einschlafen/Kribbeln der Arme/Hände
    • Brustwirbelsäule (BWS) und Brustkorb
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Vorsicht
      • Akute Beschwerden der BWS
      • Chronische Beschwerden der BWS
      • Stechen im Brustkorb
    • Lendenwirbelsäule (LWS) und Beinschmerz
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Hexenschuß – Ischias
      • Akute Beschwerden der LWS
      • Bein-Schmerz und Kreuz-Bein-Schmerz
      • Chronische Beschwerden der LWS
      • Beinschmerz beidseits beim Gehen
    • Bandscheibe (BS)
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Keine Angst vor der Bandscheibe
      • Bandscheibenvorfall (BSV)
      • Bandscheibenverschleiß
    • Lähmungen / Schwächen von Muskeln an Armen und Beinen
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Definition
      • Testen Sie Ihre Muskeln selbst
      • Ursachen
      • Beschwerdeverlauf
      • Verhaltensregeln
      • Therapie
      • Alarmzeichen - Notfälle
    • Blockade Wirbelgelenk
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Definition
      • Ursachen von Blockaden
      • Beschwerdebilder
      • Beschwerdeverlauf
      • Verhaltensregeln
      • Therapie
      • Vorbeugung
    • Körperhaltung und Form der Wirbelsäule
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Die WS - eine Fehlkonstruktion für den aufrechten Gang?
      • Vom Vierbeiner zum Zweibeiner
      • Schwacher Rücken - Krummer Rücken?
      • Muskuläre Dysbalance – sind die Ausdauer-Muskeln schuld?
      • Haltungsschwäche – Haltungsschaden:
        Ist die Schule schuld?
      • Ich habe ein Hohlkreuz! Welche WS-Form ist normal?
      • Welche WS-Formen machen am häufigsten Beschwerden?
      • Kann ich mir beim Sport einen Buckel antrainieren?
      • Morbus Scheuermann
      • Skoliose
      • Psyche und Körperhaltung
    • Osteoporose
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Wird dieses Problem verstanden?
      • Knochenwachstum beim Kind und muskuläre Beanspruchung
      • Welche Belastung stimuliert das Muskelwachstum?
      • Knochenwachstum: Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen
      • Ist der Knochenschwund des Erwachsenen normal?
      • Spezifischer Wachstumsreiz für den Knochen
      • Was den Muskel stark macht - macht den Knochen stark!
      • Knochen lebt!
      • Knochenverlust auftrainieren?
      • Welcher Sport stimuliert den Knochen?
      • Krafttraining bei Osteoporose?
      • Osteoporose: Abnormalität, Risikofaktor oder Krankheit?
      • Wann Knochendichte messen?
      • Was sonst kann Knochenschwund auslösen?
      • Sonne und Kalzium für gesunde Knochen
      • Medikamente gegen Osteoporose
    • Wirbelgleiten
      • Direkt zu Ihrem Problem
      • Einleitung
      • Echtes Wirbelgleiten
      • Scheinbares Wirbelgleiten
  • Therapie Angebote
    • Therapie Angebote
    • Therapie Angebote
      • Therapie Angebote
      • Einleitung
      • Zeit für Sie
      • Beratung
      • Untersuchung
    • Kräftigungstherapie
      mit MedX
      • Therapie Angebote
      • Was heißt MedX?
      • Woher kommt MedX?
      • Seit wann arbeitet die Praxis mit MedX?
      • Was ist neu an MedX?
      • Wann MedX - wann nicht?
      • MedX in hohem Alter?
      • MedX - Diagnostik
      • Das Sportler-Kreuz ist selten stark
      • Ziele der MedX-Therapie
      • Kann MedX eine BS - OP verhindern?
      • Ablauf einer MedX-Therapie
      • Ergebnisse der Therapie
      • Langzeitergebnisse der MedX-Therapie
      • Steigt die Kraft, sinkt der Schmerz
      • Was tun nach MedX?
      • Was tun wenn MedX versagt?
      • Risiken und Nebenwirkungen
      • sonstige Therapien
      • Chirotherapie
      • Schmerztherapie?
      • Psychotherapie?
      • Prävention von Rückenschmerzen
      • Prävention
      • Körperhaltung
      • Krafttraining
      • Beweglichkeit
      • Überlastungen
      • Zwangshaltungen
  • Die Praxis
    • Menu
    • Informationen zur Praxis
      • Die Praxis
      • Wichtiger Hinweis
      • Vorsprung durch Spezialisierung
      • Privatpraxis
      • Anschrift, Telefon
      • Öffnungszeiten, Termine
      • Lageplan
      • Lebenslauf Dr. med. Peter Neef

Die Website verwendet Cookies, um Ihnen ein bestmögliches Angebot zu präsentieren. Nähere Informationen und die Möglichkeit, die Verwendung von Cookies einzuschränken finden Sie hier

  • 89077 Ulm |
  • Magirusstraße 45 |
  • Kontakt |
  • Impressum